Wenn wir in den Geschichten des Alten Testaments lesen oder aber auch im Neuen Testament, dann gibt es etwas, wodurch viele der Glaubenshelden hindurch mussten. Viele dieser Personen gingen durch eine Zeit hindurch, in der sie eine Weile alleine schienen. Vielleicht sogar so alleine, dass sie Gott selbst hinterfragen wollten. Aber so soll es nicht sein.
Wir können ein paar Beispiele anschauen, in denen die Personen dazu versucht sein konnten, mutlos zu werden. Aber wenn sie sich zu Gott hielten, dann half ihnen Gott auch über alle Massen und konnte sie auch im späteren Leben segnen.
Einer dieser Männer war Abraham. In 1. Mose 12, 1–4 sehen wir, wie Gott den Abraham (damals Abram) berief und ihm einen grossen Segen verhiess. Dafür musste aber Abraham dieser Stimme folgen und dem Herrn nachfolgen in ein unbekanntes Land. Doch Abraham war treu und folgte dem Herrn.
Und Abraham erlebte auf seinem Zug viele Dinge, und in allem war er Gott treu. So begab es sich, dass sein Neffe Lot in Gefangenschaft geriet. Doch Abraham und seine Männer retteten ihn daraus (1. Mose 14, 13–16).
Und Gott war dabei mit ihm. Woher wissen wir dies?
Abraham wollte anschliessend nicht einen Schuhriemen des Königs von Sodom (1. Mose 14, 22–24) erhalten. Er wusste, dass es Gott war, der ihm diesen Sieg gab, und aus diesem Grund wollte er auch keine Ehre noch Geschenke an sich nehmen.
Abraham hielt sich also an Gottes Wort und hatte Gelingen in seinem Leben. Aber war damit alles im Lot? Nein, denn er hatte noch immer keine Nachkommen, wie wir danach lesen (1. Mose 15, 1–6).
Und in dieser Sache konnte Abraham also mutlos werden. Alles schien zu gelingen. Er hatte in der Zwischenzeit eine grosse Herde erhalten (siehe der Streit mit Lot in 1. Mose 13, 6–7) und war sehr reich (1. Mose 13, 2).
Aber das alles war nichts für ihn, denn die Verheissung, dass er einen Nachfolger haben sollte, die war noch nicht erfüllt. Und in dieser Sache sprach nun Gott zu ihm die Verse in 1. Mose 15, 1–4.
Darin stärkt ihn Gott zunächst damit, dass er ihm sagt, dass er sich nicht zu fürchten habe. Denn der Herr war mit ihm. Und nachfolgend auch, dass Gott der sehr grosse Lohn sei. Und daran hat Abraham geglaubt, und alle Verheissungen, die ihm Gott gegeben hatte, gingen auch in Erfüllung durch seinen Sohn Isaak.
Und so kann es auch in unserem Leben sein. Vielleicht denkst du gerade, dass du ganz alleine bist und auch Gott dich verlassen hat. Du bist vielleicht wie in einer Wüste, davor war alles gut und du hattest Gelingen. Aber nun scheint alles kaputt zu gehen und du scheinst die Welt nicht mehr zu verstehen.
Hier gilt es nun, den Glauben an Gott zu bewahren. Höre nicht auf in diesem Moment. Gott ist ganz sicherlich in deiner Nähe. Bete zu ihm, rufe zu Gott, habe diesen Durst und Verlangen nach dem lebendigen Gott (Joh. 6, 35 + 37). Er wird sich dir öffnen.
Ein weiteres Beispiel ist auch David. Gerade hatte David noch den Goliath, den grossen Gotteslästerer, getötet (1. Sam. 17, 26-54) und nun trachtete Saul ihm nach seinem Leben (1. Sam. 19, 1-2). Auch hier konnte es gut sein, dass David mutlos werden konnte. Vielleicht könnte er sich denken: „Gott, warum hast du mich nun verlassen?“
Aber er hatte Vertrauen in Gott, und selbst als er danach fliehen musste, da suchte er nach Gottes Willen (1. Sam. 23, 4).
Auch David hielt sich zu Gott hin und wurde nicht mutlos dabei. Sein ganzes Verlangen war es, den Willen Gottes zu tun und ihm zu folgen. Und Gott gab ihm dabei auch Gelingen, weil er den David liebhatte. Denn nachdem Saul gestorben ist, da wurde der David zum neuen König über zunächst Juda und später über ganz Israel.
Auch hier war es also so, dass David zunächst auch leiden musste und sein Glaube und Vertrauen auf Gott geprüft wurde. Aber als er dies ausgestanden hatte, so konnte ihn Gott auch für die wichtigen Arbeiten (ein Reich aufrichten) gebrauchen.
So falls du dich gerade mutlos fühlst und alleine gelassen, dann hör nicht auf, auf Gott zu vertrauen. Suche ihn weiterhin und versuche nicht, die Lösung alleine zu finden. Es geht nun darum, Gott in diesen Situationen von ganzem Herzen zu vertrauen. Sei nicht so wie das Volk Israels, welches verstockt wurde in der Wüste, als Gott ihnen nicht gerade antwortete. (2. Mose 17, 1-7)
In dieser Geschichte sieht man, wie sie Gott versuchten, weil er nicht sofort antwortet. Auch in unserem Leben kann es vielleicht so sein, dass etwas gerade nicht gelingt oder es scheint gerade nicht so zu laufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber dann dürfen wir nicht den gleichen Fehler machen wie die Juden, welche den Herrn versuchten. Denn das nimmt er einem sehr übel. Nicht selten erinnert Gott die Bibelleser immer wieder an diese Geschichten, auch im Neuen Testament (Hebr. 13, 8-11).
Man könnte hier noch viele andere Glaubenshelden erwähnen. Wie Daniel, welcher in die Löwengrube geworfen wurde und im Glauben nicht nachgab. Oder Jeremia, welcher wegen seines Auftrags von Gott in das Gefängnis geworfen wurde. Oder aber auch im Neuen Testament: Paulus, welcher oft im Gefängnis war oder sogar ausgepeitscht wurde, weil er seinen Glauben an Gott vertrat.
So wenn du dich vielleicht auch elendig anfühlst, so höre nicht auf, Gott zu suchen im Alltag. Du wirst dadurch fest in deinem Glauben und Gott liebt dich umso mehr.