Oftmals ist uns vermutlich gar nicht bewusst, wie notwendig das Gebet ist. Ein Gebet zu Gott kann mehr bewirken, als uns bewusst ist. Gott hört die Gebete, welche seinem Willen gemäss gesagt werden (1. Joh. 5, 14-15).
Wir haben also eine Freimütigkeit in Gott, um uns zu ihm zu wenden in allen unseren Lebenslagen. Gott versteht dich und kennt dich. Er weiss genau, wo du gerade stehst und durchgehst. Auch wenn du das Gefühl hast, dein Gebet wird nicht erhört, so kann es dennoch so sein, dass Gott noch nicht zugesagt hat.
Es gibt eigentlich drei mögliche Antworten, die Gott dir auf dein ernsthaftes Gebet geben kann: Ja, Nein (es ist nicht nach seinem Willen), Noch nicht (die richtige Zeit ist noch nicht da – zum Beispiel Heiraten).
Dennoch ermahnt uns Jesus selbst, dass wir beten sollen. Er benutzt dafür in Lukas 18 das Beispiel einer Witwe, die nicht aufgehört hatte zu beten. Und im Anschluss kommen diese hoffnungsvollen Worte:
„[7] Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen?
[8] Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“
(Schlachter 2000, Luk. 18, 7-8)
Habe diesen Glauben, dass Gott Gebete erhören kann. Er hört dich und wird sich bitten lassen. Er hilft dir in der Not (Psalm 91,15).
Wenn du also möglicherweise in einer Situation bist, in der du nicht weiterkommst – zum Beispiel in der Schule oder auf der Arbeit – dann geh auf die Knie und bete zu Gott.
Siehst du möglicherweise Sünden in dir und weisst nicht, wie du davon loswirst, dann rufe laut zu Gott, er hilft dir ganz sicher.
Habe ein Verlangen danach, Gottes Willen zu tun und aufzuhören mit der Sünde.
Bete darum, dass Gott dir zeigen möge, wo es noch mangelt. Ob es noch Sünden gibt in deinem Leben – dass du frei wirst davon – und Gott, der alle Macht hat, wird sich dir offenbaren.
Satan hat keine Macht gegenüber Gott. All die Zweifel und Unsicherheiten, ob Gott dir wirklich helfen möchte, sind nur vom Teufel selber.
Geh ins Gebet, und Gott wird Wunder tun.
Ein Punkt, der vielleicht auch notwendig ist zu erwähnen, ist das Gleichnis mit dem Pharisäer und dem Zöllner. (Luk. 18, 9-14)
Der Pharisäer hat gezeigt, wie gut er ist im Gebet und was er schon alles erreicht hat. Und er wurde nicht erhört.
Der Zöllner wiederum, der sich als Sünder sah und nur die Worte herausbrachte: „Sei mir Sünder gnädig.“ – Er wurde vor Gott gerechtfertigt.
Es braucht manchmal nicht die vielen Worte, die zeigen, dass man so vieles schon gemacht hat. Aber ein demütiges Herz. Ein Herz, das die Sünde bekennt.
Jesus ermahnt auch in der Bergpredigt, dass man nicht öffentlich gross beten muss, sondern in seinem Kämmerlein allein. (Matth. 6, 5-6).
Dort zuhause, wo du vielleicht alleine bist, da kannst du zu Gott beten – für dich und auch für die Anderen.
Etwas, woran man Jesu Liebe sieht, ist, wenn man solche Verse wie Lukas 19,41 liest.
Er sah das Elend der Menschen und weinte über sie.
Ich meine damit nicht, dass man – wie es doch viele wohl machen – für die Welt betet, dass doch alle gerettet werden. Auch dies ist gut und auch Gottes Wille (1. Tim. 2, 3-4).
Aber ich meine zunächst über die Leute in deiner Gemeinde.
Kennst du vielleicht jemanden, der es schwer hat in seinem Leben?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du für ihn beten könntest? Nicht um Ehre von ihm zu erhalten, aber weil du die gleiche Trauer spürst, wie Jesus sie über die Menschen von Jerusalem hatte.
Auch Jakobus schreibt:
Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
(Schlachter 2000, Jak. 5,16)
Beten vermag also viel und ist unsere Verbindung zu Gott.
Nutze diese Möglichkeit so gut du kannst.
Betet ohne unterlass.
AMEN