Als Jesus das erste Mal zu den Jüngern über den heiligen Geist spricht, wird dieser als ein Geist der Wahrheit und des Trostes genannt. (Joh. 14,16-17). Er ist also zunächst einmal nicht ein Geist, der „worshippen“ muss.
Auch das ist wichtig: Wir sollen in Anbetung vor Gott sein, aber der heilige Geist ist nicht in emotionalen Tänzen verankert – sondern dann, wenn wir vielleicht ganz alleine sind. Dann, wenn wir keinen anderen zum Sprechen haben – dann kann er zu uns alleine sprechen.

Vielleicht ist dies ein Problem in der heutigen Zeit. Sehr schnell, wenn man alleine ist, langweilt man sich und nimmt das Handy hervor. Man geht dann auf Social Media und vertrödelt dadurch eigentlich die Zeit. Auch wenn der Inhalt auf Instagram inzwischen mehr christlich ist – du hast dadurch nicht automatisch eine Verbindung zu Gott.

Nein – Gott ist dort im Verborgenen.
Dort, im stillen Kämmerlein, wo du dich im Gebet zu ihm begibst.
Nicht im Lärm dieser Welt (egal ob physisch oder digital).
Gott möchte mit dir alleine sprechen. Dies kann er durch den Mittler, den heiligen Geist, tun.
Wenn wir in dieser Ruhe zu Gott kommen, dann kann er dir anworten – selbst auf deine grossen Probleme.
Auch dann, wenn du nicht mehr weiter weist und dich vor Ihm legst – dann wird er ganz einfach zu dir sprechen können.


Und wie sollen wir um den heiligen Geist bitten?
Sehen wir uns dafür das Gleichnis in Lukas 18, 1 – 8 an:
„Die alte Witwe ging so oft zu diesem ungerechten Richter, bis dieser nachgab.“
Und so soll unsere Herzenseinstellung auch sein. Nicht, das Gott ein ungerechter Richter ist. (Jesus spricht in diesen Versen auch davon, dass Gott uns gerne Recht verschaffen wird). Aber in diesem Geist sollen wir zu Gott kommen.
Die Witwe bittet den Richter um Hilfe – obschon sie ihm nichts bieten kann. So ist es auch bei uns: Wir können Gott eigentlich nichts anbieten für seine Hilfe. Einzig unser Leben sollen wir ihm geben.
Dass heisst wir sollen von ihm geleitet werden in unserem alltäglichen Leben. Dies ist die Kraft des heiligen Geistes, welcher in uns spricht und uns die Wahrheit zeigt, welches uns freimacht von der Sünde.
Und vielleicht tut die Wahrheit über einen selbst auch Weh. Aber hier sollen wir nicht verbittert werden, sondern eben wie diese Witwe, im armen Geist, der Stimme folgen.
Und wisse dass Gott nicht ein egoistischer Gott ist, der dir nichts Gutes geben wird. Er will zwar alle Ehre bekommen, aber dass bedeutet nicht dass er dich dadurch nur plagen will.
Auch wenn es vielleicht mal schwer wird in deinem Leben – Gott möchte dass wir gerne zu ihm kommen. Und dies kann er nicht dadurch machen, weil wir elendig geplagt werden. Nein – sondern wie in 1. Sam. 2, 30 steht: „Wer Gott ehrt, den ehrt Gott auch“.


Ein weiteres Beispiel in dem Jesus davon spricht, wie wir um den heiligen Geist beten sollen, steht in Lukas 11, 5 – 13:
„Der unverschämte Freund, welcher mitten in der Nacht um einen Laib Brot bittet.“
So unverschämt können wir also um den Geist beten – nicht um zu zeigen wie Gut man ist (vor anderen besser dastehen), sondern weil man Hilfe braucht.
Der unverschämte Freund hatte ja auch kein Brot. Er hatte also auch nichts zum Anbieten – aber dennoch erhielt er das Brot.
Dann sollen wir nicht so Stolz sein und meinen dass wir so heilige Christen sind, nur weil wir von Gott den heiligen Geist erhalten haben.
Nein – sondern wir sollen beständig in dieser Armut im Geiste sein, wovon Jesus auch in Matth. 5, 3 spricht.

Und mit diesem heiligen Geist haben wir die notwendige Kraft, in den ständigen Versuchungen das Richtige zu tun.
Nicht weil wir so Klug oder Schlau sind – sondern weil wir von Gott diese Hilfe bekommen, um die Sünde in unserem Leben zu finden.
Darum dürfen wir nicht Stolz sein, sondern sollten Gott allezeit danken, dass Er so fürsorglich für uns schaut.

Schön, dich zu treffen.

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