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Das Gleichnis vom Sämann wird in gleich drei der vier Evangelien beschrieben. Zum einen in Matthäus, aber auch in Markus und Lukas. Wenn wir uns das Gleichnis in Markus anschauen, so wird ersichtlich, auf welche Weise wir Gottes Wort annehmen können.

„[3] Hört zu! Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen.
[4] Und es geschah, als er säte, dass etliches an den Weg fiel; und die Vögel des Himmels kamen und frassen es auf.
[5] Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte.
[6] Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
[7] Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht.
[8] Und anderes fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, die aufwuchs und zunahm; und etliches trug dreissigfältig, etliches sechzigfältig und etliches hunderfältig.
[9] Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre!“
(Markus 4, 3 – 7)

Anhand des letzten Verses ist auch ersichtlich, wie wichtig diese Botschaft auch für Jesus war. Man sollte versuchen zu verstehen, was dieses Gleichnis zu bedeuten hatte. Und wenig später, als nur noch einzelne Menschen und die Zwölf da waren, da erklärte Jesus ihnen auch die Nachricht hinter dem Gleichnis.

„[13] Und er spricht zu ihnen: Wenn ihr dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen?“
(Markus 4, 13)

Dieses Gleichnis ist also so zentral, dass alle anderen Gleichnisse nur zu verstehen sind, wenn wir dieses Gleichnis verstehen.

So, wenn man nun die einzelnen Abschnitte durchgeht, dann kann man sich auch fragen, wie es bei sich im Leben ist. Denn aus diesem Gleichnis geht auch die ganze weitere Botschaft aus.

„[14] Der Sämann sät das Wort.“
(Markus 4, 14)

Es ist also ein Sämann, der das Wort sät. Und dies ist nicht der Priester, sondern Gott ganz alleine. Er hat die Samen und streut sie aus. Er macht es möglich, dass wir von seinem Wort hören dürfen, und wir sollten dankbar danach handeln. Wie es auch im Beispiel von Joh. 15, 5 steht: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“, spricht Jesus.

Nun wird also das Wort ausgesät und gelangt auf verschiedene Böden. Wir sollen nun uns selber überprüfen, wie es bei uns steht.

„[15] Die am Weg aber sind die, bei denen das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in ihre Herzen gesät worden ist.“
(Markus 4, 15)

Vielleicht ist hier die Erklärung aus Lukas 8, 12 verständlicher. Es sind also Leute, welche das Wort hören, zum Beispiel auf der Strasse oder sie wachsen in einem christlichen Heim auf, aber Satan lässt es nicht zu, dass sie zum Glauben kommen. So hören sie vielleicht eine Predigt oder plötzlich taucht auf ihrem Tiktok-Feed ein Vers auf, aber sie verschliessen sich dagegen, und Satan lässt sie im Unglauben.

Hier ist zu sagen:
Das Wort ist wahr. Höre nicht weg, sondern höre nochmals hin. Auch wenn es nur ein kleiner Funken ist, der nun in dir brennt – frag nochmals nach, interessiere dich, und Gott wird dir antworten. All diese Worte, welche dir sagen, dass es sowieso nicht stimmt, kommen nur von Satan. Er ist der Vater der Lüge und möchte dich nur unsicher machen.
Aber hier kannst du dich durchbrechen, indem du daran glaubst, dass Gott dich jetzt gerufen hat. Schliesse deine Ohren nicht zu, sondern suche ihn weiter – in der Bibel oder im Gebet. Suche jemanden, von dem du weisst, dass er ein Leben in Christus führt, und bitte ihn um Hilfe. Vielleicht werden dir nicht alle sofort nett antworten, dann lass dich nicht verunsichern, sondern suche weiter nach diesem Wasser. Wie auch Jesus spricht:

„[37] … und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.“
(Joh. 6, 37)

Egal, was du gemacht hast und wie sehr du auch denkst, dass du gesündigt hast – Jesus steht auch dir offen, wenn du nur zu ihm rufst. Mache dies jetzt, und Satan kann dir den guten Samen nicht entfernen.


„[16] Und gleicherweise, wo auf steinigen Boden gesät wurde, das sind die, welche das Wort, wenn sie es hören sogleich mit Freuden aufnehmen;
[17] aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwindisch. Später, wenn Bedrägnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoss.“
(Markus 4, 16 – 17)

Hier sieht man, dass Jesus nicht schont, sondern klar ausspricht, dass es Bedrängnis geben kann oder gar Verfolgung. Auch jetzt werden weltweit Christen verfolgt oder haben Probleme aufgrund ihres Glaubens. Aber hier sollen wir treu sein. Wir sind nicht in einem Wohlstandsevangelium, bei dem wir nur Glück haben. Es kann gut sein, dass es im Leben zu Problemen kommen kann. Aber auch hier können wir uns an dieses Wort halten:

„[35] Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blösse oder Gefahr oder Schwert?
[36] Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!
[37] Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
[38] Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
[39] weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herren.“
(Röm. 8, 35 – 39)

Daran können wir uns halten, dass die Liebe Gottes für uns weitaus grösser ist als all die Bedrängnisse, die in der Welt auf uns zukommen können. Und auch wenn dies hart klingen mag: Wir dürfen uns daran erfreuen, dass wir einmal Jesus wiedersehen dürfen, der uns wirklich liebt. Er, der weitaus mehr geben kann als die Welt uns anzubieten hat. Darum sollten wir uns nicht zurückziehen, wenn Bedrängnis aufkommt.

Und möglicherweise spürst du nicht eine Verfolgung, weil du ein Christ bist, aber du spürst zum Beispiel, dass deine Klassenkameraden dich schräg anschauen. Oder deine Freunde sich plötzlich gegen dich wenden. Dann halte an diesem Glauben fest. Kehre nicht wieder um. Frage dich: „Was hat mir dieser Jesus gebracht? Will ich da wirklich weg?“ – Es mag zunächst hart sein, sich von alten Freunden zu lösen – aber vielleicht muss dies sein. Für Jesus. Aber dafür wird er dir weitaus mehr geben können als deine Klassenkameraden. Du kannst dadurch echte Freunde gewinnen, vertraue nur auf ihn und gib nicht auf.


„[18] Und die, bei denen unter die Dornen gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören,
[19] aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach anderen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.“
(Markus 4, 18 – 19)

Ja, Satan versucht es mit aller Macht. Vielleicht denkst du dir, dass du gerade mehr Zeit für die Arbeit einsetzen sollst. Vielleicht weisst du auch, dass du jetzt in der Bibel lesen solltest, aber dir fällt noch dieses und jenes ein, was du noch tun musst. Dies ist alles nur Satan. Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, und wir müssen überall immer auf dem Laufenden bleiben, sodass wir vergessen, dass das Wichtigste doch eigentlich die Zeit mit Jesus ist.

Er gibt uns auch das Versprechen, dass, wenn wir in ihm sind, so wird er für uns sorgen: Matth. 6, 25–34
Wir müssen uns dann nicht die ganze Zeit darum bemühen, dass wir das ganze Essen haben müssen und so weiter. (Klar, arbeiten müssen wir dennoch, aber die Zeit für Jesus ist auch wichtig.)

Oder aber auch der Betrug des Reichtums. Viele Menschen denken nur daran, wie sie zu mehr Geld kommen können und wie sie die finanzielle Freiheit geniessen können. Aber vielmehr sollte es uns doch daran liegen, was Gott zu einem sprechen will. Hier sollen wir doch unsere Zeit verbringen. Nicht mit der Frage, wo kann ich mehr Geld verdienen und wo kann ich noch Karriere machen. (Auch hier – ein besserer Lohn heisst nicht Sünde – aber vielleicht erlaubt dir die Arbeit nicht mehr, dass du am Sonntag in den Gottesdienst gehen kannst, dann sollte man es sich vielleicht nochmals überlegen.)

Hier sollten wir uns nicht von den Dornen dieser Welt ersticken lassen, sondern darauf vertrauen, dass Gott uns auch hier versorgen kann. Unser Wunsch sollte sein, dass wir so oft wie möglich bei Gott sein können.


„[20] Und die, bei denen auf das gute Erdreich gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören und es aufnehmen und Frucht bringen, der eine dreissigfältig, der andere sechzigfältig, der dritte hundertfältig.“
(Markus 4, 20)

Mögen wir das Wort in einem guten und feinen Herzen aufnehmen (Luk. 8, 15), so dass dieses Wort in uns arbeiten kann und Frucht bringen kann. Echte Früchte, womit wir auch ein Segen für andere sein können um uns herum.

Gott möge einem jedem helfen, dass das Wort auf einen guten Acker gelangt.

Schön, dich zu treffen.

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