„[1] Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
[2] Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist;
[3] denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
[4] Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm ofeenbar werden in Herrlichkeit.“
(Kol. 3, 1 – 4)

Dies ist unsere Aufgabe als wiedergeborene Christen: Ein Leben, das nach dem Himmlischen trachtet. Ein Leben, das sich darum sorgt, was Gottes Wille ist.

Es kann nämlich geschehen, dass wir als Christen wieder beginnen, nach irdischen Dingen zu streben. Vielleicht haben wir angefangen, auf dem Weg zu wandeln, haben Dinge in unserem Leben bereinigt, sind von Sünden erlöst worden und haben ein einigermaßen gutes Fundament (zumindest in unseren Köpfen) erbaut – und nun beginnen wir Forderungen an Gott zu stellen.

Plötzlich, sobald man ein wenig Erfolg sieht oder zufrieden mit sich selbst wird, erhebt man gleich auch wieder Forderungen an Gott. Man scheint vergessen zu haben, was Gott für einen tun musste. Man hat vergessen, wie elendig sündig wir waren. Und du magst vielleicht denken: „Immer diese Schlechtrederei, können wir nicht mal zum Guten kommen?“ – Aber vielleicht stört das gerade Gott. Weil wir angefangen haben, unsere eigene Meinung zu bilden. Unsere eigene Vorstellung, wie Gott uns nun weiterhelfen soll.

Haben wir zuvor zum Beispiel Buße getan und sind erlöst worden von vielen Dingen, so meinen wir nun, Gott sei uns etwas schuldig. „Jetzt haben wir es doch so gut gemacht, also solltest du, Gott, uns nun auch helfen.“ – „Nein,“ magst du vielleicht sagen, „so war das nicht gemeint. Ich wollte doch nur das Gute. Nicht ich, sondern Gott … usw. usw.“ – Doch du merkst vielleicht, dass solche Argumente ins Leere gehen.
Wenn nicht, dann hast du vielleicht noch nicht das Große gesehen, was Gott für uns getan hat. Wir würden eigentlich im Feuer schmoren. Wir würden einander abschlachten, und es gäbe keinen Ausweg. Satan hätte die ganze Erde unter Kontrolle und wir wären tatsächlich verloren.
Ich hoffe, du erkennst dies zumindest ein wenig. Unsere Befreiung von der Sünde ist eine wirklich große Gnade Gottes. So groß, dass wir eigentlich auf den Knien Gott danken sollten. So groß, dass wir ihm allezeit dankbar sein sollten.

Auch wenn es gefühlsmäßig nicht immer so aussieht – dieses Wissen, dass Gott für uns ist und niemand gegen uns sein kann (Röm. 8,31), kann uns im Alltag stärken.
Darum höre auf, Forderungen an Gott zu stellen. Gott hat es nicht nötig, auf unsere Forderungen einzugehen. Dass er unser Leben zu etwas Schönem machen möchte (auch wenn dies seine Zeit braucht), geschieht, damit wir ihn dafür loben. Denke nicht, deine eigene Kraft, Intelligenz oder Klugheit habe dich bis hierher gebracht. Nein, es ist einzig und allein Gottes Güte und Langmut.

Daher sollen wir uns viel mehr mit dem nächsten Vers beschäftigen:

„[5] Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist;
[6] um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams;“
(Kol. 3, 5-6)

Ein Merkmal, wie wir erkennen können, ob wir habsüchtig sind (Habsucht = das Verlangen, Dinge unbedingt haben zu wollen), ist dies: Sind wir Gott gehorsam? Wenn unsere Gefühlslage gerade nicht stimmt und alles gegen Gottes Stimme zieht – nur weil ich etwas haben möchte –, bin ich dann vielleicht Gott ungehorsam?

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