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In den letzten Tagen kam mir immer wieder die Geschichte vom Auszug aus Ägypten in den Sinn. Durch verschiedene Begebenheiten und Umstände wurden die Israeliten von Gott geleitet und geführt. Mit vielen Höhen und Tiefen erreichten sie das verheissene Land – und mussten kurz davor doch wieder umkehren, weil sie ungehorsam waren.

Auch unser Leben kann so verlaufen. Zunächst einmal der Auszug aus dem Land Ägypten selbst:
Das ist vergleichbar mit dem persönlichen Entschluss, die Sünde nicht mehr zu tun. Ägypten steht sinnbildlich für das Land der Sünde, und wir waren Knechte der Sünde (Röm 6,16–17).

Mit dem Auszug, also dem Entschluss, diese Sklaverei zu verlassen, beginnt die Reise eines Christen. Anfangs ist man voller Freude und marschiert im Glauben los. Doch schon bald sieht man, wie der Pharao – also der Feind – einem hinterherjagt und Furcht einflösst. Man beginnt zu denken, dass Satan mehr Kraft habe, und weiss nicht mehr, wie es weitergehen soll.

In solchen Momenten ist es gut, wenn man es wie Mose macht, der zu Gott schrie. Auch du sollst in dieser Situation zu Gott schreien und ihn um Hilfe bitten – besonders dann, wenn du keinen Ausweg mehr siehst.

So war es ja auch bei den Juden: Rings um sie herum war das Heer der Ägypter, und vor ihnen lag nur das Wasser. Und jetzt?

Gottes Antwort war ganz einfach – Mose hat sie ausgesprochen, aber Gott hat sie ausgeführt:

„[13] Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bereiten wird: denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit!
[14] Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!“
(2. Mose 14, 13 – 14)

Gut ist es, wenn wir solche Glaubensmänner haben, die sich auch in schwierigen Situationen auf Gott berufen können. Die den Glauben an den lebendigen Gott nicht aufgeben und auch andere im Glauben ermutigen, standzuhalten.

Und Gott kam den Juden zur Hilfe. Und auch dir wird er zur Hilfe kommen. Er wird dir einen Ausweg aus deiner Situation zeigen, die vielleicht sogar so speziell ist, wie das Wunder am Schilfmeer.
Und die Juden traten durch das Meer und die Ägypter, welche ihnen furchtlos nachjagten, wurden getötet. Diese Wanderung durch das Meer wird oft auch mit der Taufe verglichen. Denn wenn du dich ganz Gott übergeben hast und dich taufen lässt, dann hat er die Kontrolle. Du magst es im ersten Moment noch nicht so stark spüren, aber du merkst, dass du alleine nicht fertig wirst mit diesen Sünden. Du möchtest zwar ein Leben in Freiheit, aber die Verlockungen sind sehr stark. Und irgendwann können sie dich so einholen, wie der Pharao die Juden auch einholte. Dann kommt man an diesen Punkt, an dem man Gott die ganze Kontrolle übergibt. Und Gott ist schnell zum Handeln. Er führt dich durch das Wasser (Taufe) und die Altlasten (Sünden) sterben dadurch ab. Der alte Mensch wird dadurch abgelegt und kann den früheren Wandel (also die sündliche Lebensweise) aufgeben (Eph 4, 22).

Nun, da der alte Mensch abgelegt wurde, kommt zunächst die Freude auf. Man jubelt Gott zu, der ein solches Wunder getan hat, und ist fröhlich. Aber damit war die Reise noch nicht fertig. Dies war erst der Beginn.


Es ging nicht lange, und sie spürten einen Mangel.
Es kann sein, dass du zum Beispiel plötzlich alte Erinnerungen vermisst. Du hast dich bei deiner Bekehrung dazu entschieden, nie mehr so viel Zeit für Computerspiele zu nutzen. Oder etwas Heimliches wie pornographische Inhalte oder Social Media. Und jetzt kommen Erinnerungen auf. Dies ist Satan.
Aber er erinnert dich sicherlich nicht an die schlechten Zeiten – als du zum Beispiel ein schlechtes Gewissen hattest, weil du im Internet falsche Dinge angeschaut hast. Nein, sondern er wird dich nur an den kurzen Spass erinnern.
Und so war es auch mit den Juden. In 2. Mose 16, Verse 2–3 steht:

„[2] Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste.
[3] Und die Kinder Israels sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen sassen und Brot in Fülle zu essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Gemeinde verhungern zu lassen!“
(2. Mose 16, 2-3)

Und so kann es bei dir vielleicht auch gerade aussehen. Es fühlt sich an wie in der Wüste. Alles ist sehr düster und leer. Du hast eigentlich keine Freude, und plötzlich sehen die sündigen Dinge aus der Vergangenheit nicht mehr so schlimm aus. Du wirst zum Beispiel daran erinnert, welchen Spass du mit deinen alten Kollegen hattest – solche, die dich vielleicht verlassen haben, weil du ein Christ geworden bist. Und du wünschst dir wieder das alte Leben zurück. Nicht das vollständige Leben, aber vielleicht nur so ein kleines Bisschen.

Hier möchte ich dich aufmuntern und sagen: Gib nicht nach. Du wirst von Satan nur betrogen. All diese Erinnerungen, die nur die guten Dinge hervorleuchten lassen, sind Satans Weise, dich wieder zurückzubringen. Du wirst dich auf diese Weise in deinem Leben bewahren, wenn du dieser Lüge nicht nachgibst.

Rufe auch hier wieder zu Gott, so wie es auch Mose und Aaron taten. Sage ihm, dass du Hilfe brauchst, und harre aus. Gib diesen alten Dingen nicht nach – es lohnt sich, treu zu sein und nicht in alte Gewohnheiten zurückzukehren.

Und falls du vielleicht doch nachgegeben hast, so möchte ich dir sagen, dass Gott dir auch dann helfen kann. Wenn du wirklich von Herzen bereust und deine Sünden dem Gott bekennst, so ist er auch in der Lage, dir zu helfen. Sein Arm ist nicht zu kurz, um dir zu helfen. Vertraue auf ihn und lass die Sünde nicht weiter über dich herrschen. (1. Mose 4, 7)


Man könnte noch viele weitere Dinge über diese Reise sagen. Zum Beispiel, wie die Israeliten schliesslich in das Land Kanaan einzogen und dort unter Gottes Leitung die Feinde besiegten. Genauso ist es auch dir möglich, durch Gottes Hilfe grosse Dinge wie Neid, Hass, Geiz und viele andere Sünden zu überwinden. Aber dafür brauchst du Gottes Führung – versuche es nicht aus eigener Kraft!

Du brauchst die Leitung Gottes. Du brauchst den Heiligen Geist, der dich führt. Der Heilige Geist spricht in dir – er kennt deinen Weg und weiss, was zu tun ist. Wenn du ein offenes Ohr hast, wird er dich leiten und auf den richtigen Weg führen.


Wichtig ist zu verstehen, dass es ohne Gottes Leitung nicht möglich ist, frei von Sünden zu werden. Aber Gott ist kein Gott, der dir nicht helfen will! Denk doch daran, wie er es mit den Israeliten handhabte: Als das ganze Volk in der Wüste Hunger hatte, gab Gott ihnen Manna vom Himmel – und alle wurden satt. Warum sollte es also gerade bei dir nicht gelingen? Nein, vielmehr darfst du daran glauben, dass Gott auch dir helfen will, so wie er es schon bei vielen anderen getan hat. Einem jeden einzelnen wurde geholfen. Gott sieht auch dich in der grossen Menschenmenge. Aber nicht aus Furcht vor ihm, sondern mit dem Wissen das du nicht alleine bist. Er wird dir helfen in deinen Situationen.

Dafür hat er uns den Heiligen Geist gesandt, der uns in alle Wahrheit leiten wird (Johannes 16,13). Dieser Geist ist dir gegeben worden, damit du geführt wirst und nicht aus eigener Kraft kämpfen musst.

Und das andere was wichtig ist, sind die schönen Erinnerungen die einem kommen können. Es können Gedanken aufkommen wie: „So schlimm war das doch gar nicht …“ oder: „Nur noch dieses eine Mal – das wird nicht so tragisch sein.“ Aber genau hier gilt es, treu zu bleiben und nicht zu sündigen!

Gott freut sich über jeden, der sich entscheidet, nicht der Sünde nachzugeben. Und mag die Verlockung auch noch so stark sein – Gott hilft dir auch dann. Denn wie geschrieben steht: „Gott ist treu, der euch nicht über euer Vermögen versuchen lässt, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie ertragen könnt.“ (1. Korinther 10,13)

Es ist also möglich, der Sünde zu widerstehen. Dafür wirst du in deinem späteren Leben noch sehr dankbar sein, wenn du in dieser Situation nicht nachgibst. Dies kann ich dir versprechen.

Schön, dich zu treffen.

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